WELTERBE ● didaktik.work

Manchmal, in schwierigen Momenten, spüren wir eine Kraft, die uns umgibt. Es ist die stille, aber kraftvolle Nähe derer, die nicht mehr unter uns sind. Sie sind gegangen, ja – aber nicht abwesend.

Heute Morgen, beim Aufwachen, habe ich intensiv an meine Großmutter mütterlicherseits gedacht, die 2009 verstorben ist – nur vier Monate nach meiner Ankunft in Deutschland. Wir standen uns sehr nahe. Sie hat mich nicht nur geliebt, sie hat mich fast zu sehr verwöhnt. Als Kind sagte sie oft zu mir:
„Ein Kind, das ständig draußen herumläuft, wird nicht an der Beerdigung seiner Großmutter teilnehmen.“ Dieser Satz hat sich tief in mir eingeprägt.

Als sie im Sterben lag, wachten ihre Cousinen an ihrem Bett. Als sie den Tod nahen fühlten, benachrichtigten sie die Familie. Ich war damals in Deutschland, weit weg von meiner Heimat. Doch zwei Tage vor ihrem Tod hatte ich das große Glück, noch einmal mit ihr telefonieren zu können.

Fern von unseren leiblichen Angehörigen schenkt uns die symbolische PRESENCE unserer Verstorbenen manchmal wertvollen Trost. Sie sind da – unsichtbar, aber spürbar. Und sie stärken uns durch ihre stille und ewige Nähe.